5 Tipps für Drum-Einsteiger

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Endlich ein eigenes Schlagzeug? Mit diesen fünf Tipps erzielst du schnellere Ergebnisse bei deinen Zielen.

Wenn man mit dem Schlagzeug spielen anfängt, ist nicht nur die Freude groß, sondern auch der Tatendrang: Stundenlang sitzt man auf seinem Thron, spielt und haut drauf los, und man verbessert (ganz unbewusst) seine Fähigkeiten und sein Können.

Aber gerade am Anfang seines Trommlerlebens gilt es, einige Tücken und Gefahren zu kennen. Schlechte Gewohnheiten, Fehler in der Spieltechnik und andere schädliche Dinge schleichen sich schnell in den Drummer-Alltag ein. Haben sich diese einmal „eingenistet“, sind sie nur noch mit harter (und unnötiger!) Arbeit wieder zu entfernen.

Damit du gar nicht erst in diese problematische Lage kommst, haben wir hier fünf Tipps zusammengestellt, die besonders für Drum-Einsteiger hilfreich sein können. Aber auch alle anderen Drummer sollten sicherstellen, dass sie diese Tipps befolgen!

1. Lerne, mit einem Metronom zu spielen

Diesen Tipp liest man nicht nur im Schlagzeug-Bereich, denn er ist eigentlich für jeden Instrumentalisten von sehr, sehr großer Bedeutung. Aber als Schlagzeuger ist man für den Rhythmus und den beständigen Beat des Songs verantwortlich. Ein kleines Beispiel: Wenn ihr ein Haus bauen würdet, dann wäre ein wackliges, schiefes Fundament ziemlich schlecht. Das Gleiche trifft auch auf einen Song mit seiner rhythmischen Struktur zu.

5 Tipps für Drumeinsteiger Metronom
Ein kleines Metronom wie der Korg MA-30 passt in jede Tasche.

Um sein taktsicheres Spiel zu verbessern, genügt ein einfaches, kleines Metronom: Anschalten, kurz in das Tempo „reinhören“, und dann mitspielen. Fang mit einem komfortablen Tempo und einem einfachen Beat an. Wenn du dich sicher fühlst, veränderst du die Beats und fügst Drumfills hinzu. Auch diese können anfangs noch simpel sein und später komplizierter.

Es ist dabei sehr wichtig, entspannt zu spielen (und spielen zu können) und das Metronom als Teil deines Schlagzeugs zu betrachten, das immer dabei und angeschaltet ist. Je eher du dich an das „Click“ gewöhnt, desto einfacher fällt es dir später, in einem Aufnahmestudio oder auf der Bühne das Tempo zu halten.

2. Such dir eine Band!

Schlagzeug alleine zu spielen ist auf Dauer doch etwas eintönig und langweilig. Alleine das ist schon Grund genug, sich eine Band zu suchen.

Neben dem erhöhten Spaßfaktor ist es jedoch aus einer Vielzahl an Gründen sinnvoll, zusammen mit anderen Musik zu spielen. Das wohl wichtigste Argument ist hierbei das Feeling: Wann soll man was spielen? Ein nachgespielter Song ist geduldig und gibt dir keine Rückmeldung darüber, ob die Beats und Fills auch tatsächlich zum Feeling des Liedes passen.

In einer Band ist das anders: Hier erkennt und hört man ganz schnell, wann jemand zu viel, zu wenig oder schlichtweg etwas unpassendes spielt. Der Austausch mit anderen Musikern ist also ganz wichtig. Nichts ist schlimmer als ein Schlagzeuger, der bei einer coolen, groovigen Nummer Drumfill nach Drumfill raushaut. Ein Schlagzeug ist eben kein „Solo“-Instrument – auch wenn einige das nicht wahrhaben möchten.

3. Auf Hand- und Fußtechnik achten (und üben)

Viele Techniken erlernt man sozusagen „automatisch“ und ganz natürlich – nämlich, indem man Drumbeats, -fills oder Songs einfach nachspielt (oder es zumindest versucht). Manchmal ist das aber auch gar nicht eine so gute Sache, denn man läuft Gefahr, Techniken falsch zu erlernen und sich dadurch auf Dauer ernsthafte Verletzungen zuzuziehen – oder irgendwann nicht mehr weiter zu kommen, was Geschwindigkeit oder Genauigkeit angeht.

5 Tipps für Drumeinsteiger Techniken
Spieltechniken für die Hand kann man auch gemütlich auf dem Sofa und mit einem Pad erlernen.

Auch hier gilt, ähnlich wie beim Metronom: Langsam anfangen. Unsere Muskeln müssen sich erst einmal an die Bewegungen gewöhnen, die wir ihnen bei der Moeller-Spielweise oder beim „Swiveln“ beibringen wollen. Dementsprechend braucht es einfach eine gewisse Zeit, bis einem die speziellen Bewegungen normal vorkommen und man sie ganz gelassen und ohne unnötige Anspannung spielen kann.

Insbesondere für das Erlernen von Spieltechniken für die Hand macht es Sinn, sich ein paar Rudiments herauszusuchen, die man dann (natürlich zu einem Metronom) spielt: Einmal kurz das Paradiddle gemerkt, und dann geht’s los – und zwar erst wieder ganz langsam. Dabei immer drauf achten, nicht nur im Takt zu bleiben, sondern auch bei längerem Spielen nicht zu verkrampfen. Gerade dieses Standard-Rudiment ist perfekt, um verschiedene Techniken (auch für die Füße) zu erlernen.

Im Zweifelsfall gilt hier der dringende Rat: Merkst du, dass etwas falsch läuft, solltest du Unterricht nehmen.

4. Nicht zu schnell ein zu großes Drumset zusammenkaufen

Das ist nicht unbedingt ein Tipp, den man immer liest, oder der für jeden wichtig ist. Aber für viele ist es verlockend, sich eine Festung mit 10 Toms und 15 Becken zuzulegen.

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Ein zu großes Schlagzeug kann schnell vom Wesentlichen ablenken.

Dabei ist das nicht unbedingt anzuraten. Es gibt schon einen Grund, wieso erfahrene Jazz-Drummer auch nach Jahrzehnten nur zwei Toms brauchen: Man kann einer einzigen Trommel unglaublich viele Sounds entlocken. Wenn man eine kleinere Auswahl an Equipment hat, so „zwingt“ man sich selbst dazu, sich auch mehr mit diesem auseinander zu setzen, und das eigene Spiel wird wesentlich differenzierter und dynamischer.

Kurzum: Es gibt mehr Spielweisen als nur „draufhauen“ und „nicht draufhauen“. Es ist sinnvoll, sich bereits am Anfang seiner Drummer-Karriere damit auseinander zu setzen, wie unterschiedlich man mit seinem Toms und Becken spielen kann – von der unglaublich vielseitigen Snaredrum mal ganz abgesehen.

5. Keine Angst vor Fehlern!

Es ist immer blöd, Fehler zu machen. Noch unangenehmer ist das, wenn man gerade zu einem Song spielt (oder sogar mit der Band) und dann total aus dem Takt gerät. Das Schlimmste, was man dann machen kann: Aufhören!

Wenn man tatsächlich stoppt und nicht mehr weiterspielt, weiß man nicht, was aus diesem „veränderten“ Spielfluss entstanden wäre – möglicherweise hätte es einen tollen neuen und unüblichen Rhythmus ergeben. Inspiration und neue Ideen holt man sich nicht durch Sachen, die man schon perfekt kennt und beherrscht, sondern nur dadurch, indem man etwas ausprobiert, damit experimentiert und vielleicht eben auch ein paar Fehler macht. Das gehört aber einfach dazu und ist Teil des natürlichen Lernprozesses.

Wenn ihr diese Grundlagen beherzigt, solltet ihr viele Fehler vermeiden können, die andere Schlagzeuger am Anfang ihrer Ausbildung gemacht haben. So könnt ihr die Zeit, die ihr habt, effizienter nutzen, und sehr viel schneller sehr viel mehr lernen.

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